Es gibt eine sehr gute Nachricht: Die Zukunft der psychosozialen Beratungsstelle LEBEDO ist gesichert. SLADO übernimmt zum kommenden Jahr die Trägerschaft, die nun seit mehr als zehn Jahren bei KCR Dortmund lag. Damit gibt es auch weiterhin eine Fachberatung für LSBPATINQ* in Dortmund. Wir freuen uns, dass Yana Barbknecht und Svenja Roß ihre unverzichtbare Arbeit nahtlos fortsetzen können, und auf zwei engagierte Kolleg*innen. „Mit SLADO übernimmt ein erfahrener und gut vernetzter Dachverband die Trägerschaft, der die Bedarfe der queeren Community kennt und seit Jahren erfolgreich für deren Belange eintritt. Als Vorstandsmitglied freue ich mich sehr, dass SLADO sein Beratungsangebot nicht mehr nur auf Jugendliche und junge Erwachsene konzentriert, sondern nun auch Erwachsene einbezieht und damit seine Kompetenz für queere Themen weiter unterstreicht“, kommentiert Thomas Löwer aus unserem Vorstand den Wechsel.
In Zeiten, die für queere Menschen rauer werden, übernehmen wir Verantwortung. Allen Beteiligten war von Anfang an klar, dass die professionelle psychosoziale Beratung in Dortmund erhalten bleiben muss. Beim KCR hat die Begleitung der Arbeit jedoch zu viele ehrenamtliche Ressourcen gebunden. Deshalb musste eine andere Lösung her. Wir danken dem KCR-Vorstand für das Vertrauen in uns und für die konstruktiven Gespräche in den vergangenen Monaten, die wir gemeinsam unter anderem mit dem zuständigen Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration geführt haben. Derzeit laufen letzte Detailabstimmungen, damit zum 1. Januar alles reibungslos weitergeht.
Der Trägerwechsel eröffnet für alle Seiten neue Chancen. Für SLADO bedeutet die neue Aufgabe, dass wir unsere Tätigkeitsschwerpunkte in Bildung und Beratung weiter stärken. Für LEBEDO und unsere weiteren Einrichtungen – Sunrise, SCHLAU Dortmund und unsere Geschäftsstelle – ergeben sich wertvolle Ansätze zu stärkerer fachlicher Zusammenarbeit. Das KCR kann sich nun vor allem auf die Zukunftsplanung für Deutschlands ältestes schwul-lesbisch-queeres Zentrum konzentrieren. Hier findet ihr unsere Pressemitteilung zum Thema.
Die Übergabe an SLADO zeigt aber auch, warum starke Strukturen für die LSBTIQ*-Community wichtig sind. Professionelle Unterstützung bei Coming-out und Identitätsfindung, bei Diskriminierungserfahrungen und persönlichen Krisen, bei Fragen von Regenbogenfamilien und in vielen anderen Lebenssituationen ist langfristig nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Allein ehrenamtlich sind solche Strukturen nicht auf Dauer zu tragen. Um den zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu decken, setzt sich das Ministerium für ausreichende Haushaltsmittel ein. Die Strukturen, die wir unserer Geschäftsstelle aufgebaut haben, ermöglichen es nämlich erst, LEBEDO gemeinsam weiterzuentwickeln.

